Buchcover Rüdiger Bertram: Die Jungs vom S.W.A.P. – Zombie-Alarm

Tim und Bob sind beste Freunde und in ein riesiges Abenteuer gestolpert. Durch ein Missverständnis...

Rezension von Eva Maus

Bei ihrer vierten Mission müssen die jungen S.W.A.P.-Agenten Tim und Bob die Welt vor einer Zombie-Invasion retten. Ein rasantes Buch mit vielen Bildern und Comic-Strips, voller Action und Humor – ein echtes Muss für alle Fans von Spaß und Spannung!

BuchtitelDie Jungs vom S.W.A.P. – Zombie-Alarm
AutorRüdiger Bertram; mit Illustrationen von Heribert Schulmeyer
GenreHumor & Komik
Lesealter10+
Umfang221 Seiten
Edition1
VerlagOetinger
ISBN978-3-7891-2032-9
Preis12,99 €

Tim und Bob sind beste Freunde und in ein riesiges Abenteuer gestolpert. Durch ein Missverständnis hat sie der S.W.A.P. (das Special-Weapon-Action-Program der UNO) zu Top-Agenten erklärt und das Schicksal der Welt in ihre Hände gelegt. Nachdem sie in den drei vorangegangenen Bänden ihre Aufträge erfolgreich beendet haben, steht nun die nächste Mission an: 

Die beiden Agenten bekommen gemeinsam mit dem Ninja-Mädchen Hoka Hay den Auftrag, das plötzliche  Auftreten von Zombies rund um den Globus aufzuklären und zu stoppen. Dabei drängt die Zeit, denn die Zahl der Untoten nimmt ständig zu und obwohl sie ziemlich dumm und langsam sind, können sie höchst gefährlich werden. Schließlich verwandelt ein Zombie-Biss jeden Lebenden in einen Untoten. Die Jagd nach Antworten und Verantwortlichen führt Tim und Bob nach Haiti, auf die chinesische Mauer und bis nach Texas. Dabei verlieren sie schon bald Hoka Hay, was vielen Beteiligten große Sorgen bereitet. So stellen sich die Jungs zu zweit rasanten Verfolgungen und Kämpfen mit Zombies und Lebenden, um schließlich erkennen zu müssen, was ganz und gar unmöglich scheint: Hinter allem steckt der totgeglaubte Bösewicht Baron von Funeral, der einmal mehr die Weltherrschaft erlangen und die Menschheit vernichten will – angefangen mit Hoka Hay, die er in seine Gewalt gebracht hat, und den S.A.W.P.-Agenten. 

Die Leseprobe zu "Die Jungs vom S.W.A.P. – Zombie-Alarm" von Rüdiger Bertram finden Sie hier.

Wieder einmal scheint die Menschheit dem Untergang geweiht und die einzige Hoffnung liegt in den Händen von zwei sehr unterschiedlichen Freunden, die mit einer Mischung aus Todesmut, Glück und Chaos von einer Action-Szene in die nächste stolpern.

Tim und Bob agieren in gewohnter Weise: Wie in den drei vorangegangenen Bänden besticht Tim durch sein überragendes Allgemeinwissen und seine Geistesgegenwart in brenzligen Situationen. Bob dagegen hat ein ausgeprägtes Gespür für Technisches und kann sich körperlich zur Wehr setzen. Doch diese eindeutige Aufteilung der Zuständigkeiten beginnt langsam aufzuweichen. So hat Bob in „Zombie-Alarm“ die zündende Idee, wie die Freunde sich vom Dach einer Gondel retten können, während in ihrem Inneren ein wilder Zombie nach ihnen giert und von einer anderen Gondel aus auf sie geschossen wird. Tim seinerseits kann im finalen Kampf einen entscheidenden Treffer landen. Trotzdem bleibt die bewährte Verschiedenheit der Freunde erhalten –  als Geheimnis ihres Erfolgs und als breites Identifikationsangebot für junge (und männliche) Leser.

Nachdem die Jungs vom S.W.A.P. mit den Elementen Wasser (Wasserklau in „Operation Deep Water“), Feuer (ausbrechende Vulkane in „Flammendes Inferno“) und Luft (gefährliche Viren und der Flug ins Weltall in „Space Agents“) zu tun hatten, folgt nun das Element Erde, denn die Zombies graben sich aus der Tiefe hinauf.  Dabei sind Tim und Bob schon auf der vierten Seite der Geschichte mitten in einer gefährlichen Situation, die in eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mündet. Tempo und Action bestimmen dann auch die weitere Handlung, wobei der Humor nie zu kurz kommt. Dieser speist sich, wie auch schon in den Vorgänger-Bänden, aus satirischer Überspitzung und Slapstick: Tim und Bob kabbeln sich auch noch in höchster Gefahr und sind nie um eine schlagkräftige Erwiderung verlegen. Dass die S.W.A.P.-Chefin aus Eitelkeit nicht mit Windpocken zum Dienst erscheinen kann, der Agent 0815 an einer vegetarischen Zombie-Diät herumexperimentiert und es manchmal den Anschein hat, als sei die größte Sorge des Special-Action-Weapon-Program - trotz des nahenden Untergangs der Menschheit -  das fehlende Geld, spricht zudem für die wahnsinnig-witzige Welt, in der sich die Jungs bewegen. In „Zombie-Alarm“ kommt sie dabei noch einmal besonders lustig daher.

Rüdiger Bertram erzählt im vierten S.W.A.P.-Band erneut eine lineare und einfache Geschichte, die viel Spannung, Action und Humor und dabei wenig Anspruch bietet. (Selbst eine oberflächliche Erklärung dazu, wie der böse Baron die Zombies aufwecken konnte, bleibt das Buch dem Leser schuldig.) Mit den temporeichen und lustigen Comic-Strips und Bildern von Heribert Schulmeyer ergibt sich somit eine auch für leseschwächere Jungen (und Mädchen) attraktive Lektüre mit großem Unterhaltungswert, die auch Comic-Fans begeistern kann. Dazu tragen der hohe Bild-Anteil und die relativ kurzen Kapitel bei, die jeweils etwa sechs bis neun Seiten umfassen.

„Zombie-Alarm“ bietet wenig Futter für den Kopf, einiges fürs Herz und ganz viel für die Lachmuskeln. Das bewährte Team aus Heribert Schulmeyer und Rüdiger Bertram liefert auch mit dem vierten S.W.A.P.-Band ein empfehlenswertes Buch für alle, die Spaß mit einer kurzweiligen Lektüre haben wollen.

„Die Jungs vom S.W.A.P.“ sind geeignete Begleiter für die private Lektüre wie für freie Leseformate in der Schule. Die lustige, schnelle und einfache Handlung voller Action und Spannung sowie das Zusammenspiel von Text und Bild können (auch) bei schwächeren Lesern Lesemotivation generieren sowie Comic-Fans begeistern.

Da es sich um eine Buch-Reihe handelt, ist ein möglicher Anreiz für weitere unterhaltsame Leseerlebnisse gegeben. 

Die Lektüre der ersten drei Bände ist von Vorteil, um einige Witze zu verstehen, aber grundsätzlich nicht erforderlich, um dem vierten Band folgen und ihn genießen zu können. So werden die wichtigsten Informationen aus Tim und Bobs bisherigen Missionen zu Beginn von „Zombie-Alarm“ aufgegriffen und in die Handlung eingebettet zusammengefasst.

Im Unterricht könnte diese Tatsache zum Beispiel genutzt werden, indem zur Vorbereitung einer Unterrichtseinheit gemeinsam der Beginn des ersten Bandes gelesen und damit die Charakterisierung der Jungs und ihre Rekrutierung für den S.W.A.P. eingeführt wird, um anschließend in Gruppen jeweils eine Mission der jungen Agenten zu lesen und zu bearbeiten. Die Missionen könnten dann den jeweils anderen Gruppen vorgestellt werden.