Im Rahmen des Tages der Deutschdidaktik erzählt Christine Garbe, Professorin für Literaturwissenschaft und –didaktik an der Universität zu Köln und Projektinitiatorin von boys & books, heute in Stuttgart, welche Bücher auch Jungs mit Begeisterung lesen.
Denn es ist bekannt, dass Jungen heutzutage oftmals „Lesemuffel“ sind, also in ihrer Freizeit kaum noch lesen und vielfach Bildschirmspielen den Vorzug geben. Dabei gibt es durchaus Bücher, die auch Jungen begeistern, und an diesen lassen sich vorzugsweise zwei erzählerische Grundmuster erkennen, die im Bücherangebot für Jungen berücksichtigt werden sollten: Helden- und Anti-Helden-Geschichten.
An zwei der populärsten „Jungenbücher“ des letzten Jahrzehnts (für zwei unterschiedliche Altersgruppen) werden diese beiden Erzählmuster herausgearbeitet: Die Comicroman-Serie „Gregs Tagebuch“ von Jeff Kinney hat zahlreiche Nachahmer gefunden und folgt dem Erzählmuster des Schelmenromans (oder der Anti-Heldengeschichte). An der Fantasy-Reihe „Eragon“ von Christopher Paolini lässt sich das Muster der „Reise des Helden" sehr gut erkennen, ein Grundmuster zahlreicher realistischer wie phantastischer Abenteuerromane. Beide Analysen werden eingebettet in Überlegungen zu einer gendersensiblen Leseförderung (nicht nur) für Jungen – dabei wird auch das von Christine Garbe geleitete Projekt „boys & books – Empfehlungen zur Leseförderung von Jungen vorgestellt.
Wann? Montag, 13. November 2017 von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Wo? Im Großen Saal des CVJM-Gebäudes (Büchsenstr. 37, 70174 Stuttgart / 1. Stock)