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boys & books in der Presse

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Jahres-LUCHS geht an "Weil."

Jeden Monat zeichnen DIE ZEIT und Radio Bremen ein Buch mit dem LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur aus. Aus den zwölf Monatssiegern wird der...

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Literaturpädagogin Stefanie Boor im Interview

Stefanie Boor von textpiraten.de ist Jurorin bei boys and books und Literaturpädagogin. Die zweifache Mutter begeistert in ihrem Job Kinder, Jugendliche und Erwachsene für spannende, aktuelle Kinder- und Jugendliteratur und hat so gut wie überall ein schönes Buch griffbereit. Im Interview hat sie uns erzählt, wie sie zu ihrem persönlichen Traumjob gekommen ist und wie Leseförderung für sie am besten funktioniert: 

 

Stefanie, wie bist du zur Literaturpädagogik gekommen?

Ich habe einige Jahre nahe Paris gelebt und dort ein Schreibatelier für zweisprachige Kinder gegründet. Die kreative Zeit mit den deutsch/französisch sprechenden Schülern war für mich ein Türöffner zu einem neuen Berufsfeld. Ich hatte bis dahin als Redakteurin und im PR-Bereich gearbeitet. Schnell kam noch das große, spannende Feld der Kinder- und Jugendliteratur hinzu. Da wollte ich mich einfach stärker hineinknien und kompetenter werden. Mein Glück war die erst seit 2012 bestehende Weiterbildung zur Literaturpädagogin des Bundesverbands Leseförderung. Nach zweieinhalb Jahren habe ich 2015 meine Qualifizierung an der Akademie Remscheid (heute Akademie für Kulturelle Bildung) erfolgreich abgeschlossen und bin nun eine von inzwischen rund 150 Literaturpädagogen bundesweit.

Was war bisher dein schönstes Arbeitserlebnis?

Es gibt ganz viele wunderschöne Arbeitserlebnisse – ich habe schließlich meinen Traumjob gefunden. An zwei Komplimente erinnere ich mich gern. Eine Erstklässlerin sagte einmal in einem Schreibkurs zu mir: „Bei dir ist es wie in der Schule – nur, dass es bei dir Spaß macht!“. Und eine erfahrene Erzieherin, ein paar Jahre vor der Rente, lobte nach meinem Workshop: „Ich hätte nicht gedacht, dass mich jemand am Ende meines Berufslebens noch einmal so für Kinderbücher begeistern kann!“. Das sind tolle Momente. Und ich bin ziemlich happy, wenn sich meine Begeisterung auf andere überträgt.

Was würdest du sagen, wie  funktioniert Leseförderung am besten?


Kinder und Jugendliche ernst nehmen, ihre (Lese-)Wünsche berücksichtigen, sie auf spannenden „Umwegen“ an Bücher heranführen und vor allem eins: sich selbst für Kinder- und Jugendbücher begeistern!

Was liest du selbst gerade?

Ich lese meist mehrere Bücher parallel und nutze jede Minute – ob im Stau, in der Bahn, im Wartezimmer beim Arzt oder beim (Test-)Vorlesen für meine Kinder. Folglich habe ich immer ein Buch auf dem Beifahrersitz, in der Handtasche, in der Küche, auf dem Sofa – und wie viele eines auf dem Nachttisch liegen. Gerade sind es einige Jungenbücher für boys & books und viele Jugendbücher für ein Book Slam® Projekt. Hups, jetzt bleibt gar kein Platz mehr für die vielen Titel…

Verrätst du uns abschließend, was dein  Lieblings Kinder- und Jugendbuch ist?


Als Kind habe ich liebend gern die typischen Klassiker gelesen, allen voran die Märchen der Gebrüder Grimm. So richtig in eine Geschichte abgetaucht bin ich in der 5. Klasse mit „Die Flucht des Adlers“ von William Horwood. Jedenfalls ist es die früheste Erinnerung an ein Buch, bei dem mich mein eigenes Kopfkino völlig fasziniert hat. Ich erinnere mich gern an diese Zeit und dieses Buch. Heute gefallen mir vor allem Bücher, bei denen ich während des Lesens mitfiebern und auch mal loslachen kann. Es gibt so viele…

Danke Stefanie!