Buchcover Die Abenteuer der Wild Rangers: Mission Afrika

Chris, 12 Jahre alt, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, oder besser gesagt, er war ein ganz...

Rezensiert von Patrick Taschler

Was ist im Berliner Zoo nur los? Chris kann plötzlich mit Tieren sprechen. Und die Tiere haben ein Bewusstsein und dazu tausende Fragen. Antworten sollen Chris und seine tierischen Freunde im Camp Good Hope in Südafrika finden. Dort erwarten sie aber Wilderer, die Elfenbein nach Deutschland schmuggeln wollen. Ein lustiger, actionreicher Krimi beginnt. Werden es die Wild Rangers schaffen die Elefanten zu retten und den Wilderern das Handwerk zu legen?

BuchtitelDie Abenteuer der Wild Rangers: Mission Afrika
AutorMichael Engelhardt & Ronald Kruschak
GenreKrimi & Thrill
Abenteuer
Lesealter10+
Umfang204 Seiten
Edition1. Auflage
VerlagMigo im Verlag Friedrich Oetinger
ISBN9783968461175
Preis16,00 €
Erscheinungsjahr2024

Chris, 12 Jahre alt, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, oder besser gesagt, er war ein ganz normaler Junge. Bis er eines morgens im Berliner Zoo, wo er mit seiner Mutter, einer Tierpflegerin, lebt, von der rauen Zunge einer Giraffe geweckt wird. Das Besondere daran ist nicht die Zunge, sondern dass er die Giraffensprache versteht. Und nicht nur die. Plötzlich kann er mit allen Tieren in ihrer Sprache sprechen.

Auch die Tiere verhalten sich merkwürdig: Sie haben ein Bewusstsein, sprechen miteinander und haben viele Fragen: Wo sind wir? Wer sind all die anderen Wesen? Und jede Antwort, die Chris gibt, wirft neue Fragen auf.

Um Antworten auf viele dieser Fragen zu finden und zu erleben, wie Tiere in der Wildnis leben, reisen einige Tiere mit Chris als Übersetzer nach Afrika ins Camp Good Hope. Mit dabei sind das diebische Erdmännchen Freddie, das quirlige Gorillamädchen Miss Tilly, der immer schlafende Hamster Ramon, der rote Panda und Kung-Fu-Meister Spe Shenzu und das neugierige Elefantenmädchen Ellie.

Gleich nach ihrer Ankunft in Kapstadt werden sie von mysteriösen Gestalten verfolgt, die sich als Wilderer entpuppen und im Nationalpark auf Elfenbeinjagd sind. 

Actionreiche Verfolgungsjagden durch Dschungel, Savanne und Kapstadt beginnen, die Chris und seine Freunde, die sich Wild Rangers nennen, in höchste Gefahr und an ihre Grenzen bringen. Werden sie mit viel Mut und Zusammenhalt herausfinden, wer der Maulwurf im Camp ist und den Wilderern das Handwerk legen können?

Eine Leseprobe ist verfügbar. 

Mit Die Abenteuer der Wild Rangers: Mission Afrika haben die Autoren Michael Engelhardt und Ronald Kruschak in Zusammenarbeit mit dem Artenschutzprogramm des Berliner Zoos und Tierparks „Berlin World Wide“ einen actionreichen, aber auch sehr lustigen Abenteuerkrimi geschaffen. Mit dem Kauf des Buches unterstützt man die Artenvielfalt.

 

Das Buch holt die Leser:innen ab 10 Jahren bereits mit dem bunten Cover ab und katapultiert sie damit direkt in eine spannende Szene des Buches.

 

Auf dem Cover und auch im Vorwort werden die Hauptfiguren des Buches vorgestellt, die mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen viel unterschiedliches Identifikationspotenzial bieten: Chris, der eigentlich schüchtern ist und plötzlich die Gabe hat, mit Tieren zu sprechen. Er muss über sich hinauswachsen, denn jede Gabe bringt auch viel Verantwortung mit sich, denn das Sprachrohr der Tiere zu sein, ist eine große Aufgabe. Gorillamädchen Tilly, die Sprecherin der Tiere, denkt, sagt und tut, was sie will und ist ein wahres Showtalent. Der rote Panda Shenzu, der seine Freunde immer beschützt, möchte einmal Shaolin-Meister werden. Das geniale Detektiverdmännchen Freddie ist schlauer als jeder Bösewicht und hat einen sehr problematischen Humor. Die Jüngste im Bunde ist Ellie, ein neugieriges, leichtgläubiges und auch leichtsinniges Elefantenmädchen, das kein Abenteuer scheut. Und dann ist da noch das Maskottchen der Gruppe, Ramon, der für gute Laune sorgt, sobald er wach ist.

Sprachlich besticht das Buch durch seine drehbuchartige Erzählweise, in der die Protagonisten abwechselnd aus der Ich-Perspektive von ihren Erlebnissen berichten und auch die vorangegangenen Aufzeichnungen ergänzen. Die einfache Sprache und die vereinzelt eingestreuten jugendsprachlichen Ausdrücke wie z.B. "Digger" kommen der Zielgruppe ab 10 Jahren sehr entgegen.

 

Die Illustrationen erinnern zwar etwas an Walt Disney, veranschaulichen aber gekonnt die Figurenkonstellation und Handlungsorte und unterstützen somit die Leser*innen beim Textverständnis.

 

Ziel des Buches ist es, nicht nur zu unterhalten, sondern auch auf die durch Wilderei verursachten Missstände und die Bedeutung des Arten- und Naturschutzes aufmerksam zu machen. Somit eignet sich diese Geschichte nicht nur für Action- und Krimi-Liebhaber:innen, sondern auch für Leser:innen, denen Natur und Tiere am Herzen liegen.

Die Abenteuer der Wild Rangers: Mission Afrika eignet sich in erster Linie als Freizeitlektüre und auch für die freie Lesezeit in der Schule.

Das Buch könnte aber auch als Ausgangspunkt für schulische Gespräche und Diskussionen zum Thema Natur- und Artenschutz dienen, die Wichtigkeit der Gleichstellung der Tiere als Lebewesen unterstreichen und die Notwendigkeit hervorheben, für sie einzustehen und sie zu beschützen. 

Da dieses Buch in Kooperation mit dem Artenschutzprogramm des Berliner Zoos und Tierparks „Berlin World Wild“ entstanden ist, und man sich außerdem per E-Mail in die Heldengruppe der Wild Rangers eintragen lassen kann, könnte das Buch auch Klassen anregen, selbst ein Schulprojekt zum Schutz der Tiere ins Leben zu rufen und diesbezüglich einen wertvollen Beitrag zu leisten.