Buchcover Kids in Black. So ein Morx!, Wiebke Rhodius

Der zehnjährige Oskar qualifiziert sich durch seine herausragenden Wurfkünste im Sportunterricht für...

Rezensiert von Laura Mogl

Welches Kind träumt nicht davon, in einem Geheimbund auf Monsterjagd zu gehen? Als der 10-jährige Oskar bei den Kids in Black aufgenommen wird, lautet sein Auftrag, gemeinsam mit seinen Partner*innen die Stadt vor Außerirdischen zu beschützen. Ausgestattet mit seiner Geheimagenten-Spezialausrüstung (z.B. ‚Bom-Bums‘ zum Ausschalten der Monster oder speziellen Schuhen, die Cityroller schweben lassen) muss er gleich in seinem ersten Fall den gemeinen Morx außer Gefecht setzen. Ein spannendes und lustiges Lesevergnügen!

BuchtitelKids in Black. So ein Morx!
AutorWiebke Rhodius
GenreScience Fiction
Humor & Komik
Lesealter8+
Umfang175 Seiten
Edition1. Auflage
VerlagPlanet!
ISBN9783522507066
Preis12,00 €
Erscheinungsjahr2022

Der zehnjährige Oskar qualifiziert sich durch seine herausragenden Wurfkünste im Sportunterricht für die Monsterjäger ‚Kids in Black‘ (KIB). Der Kinder-Geheimbund ist dafür zuständig, die Menschen vor Monstern und Aliens aller Art zu schützen. Ausgestattet mit seiner geheimen KIB-Ausrüstung zur Monsterjagd muss Oskar gleich in seinem ersten Fall zeigen, was er kann: Der gemeine Morx terrorisiert die Stadt, indem er die Farben und Fröhlichkeit aufsaugt, um mehr Energie zu erhalten. Oskar gelingt es in einem spannenden Showdown den Morx zu besiegen und die Stadt zu retten. 

Eine Leseprobe kann hier eingesehen werden.

Die Autorin Wiebke Rhodius greift mit ihrem Buch Kids in Black die Idee des Erfolgsfilmes Men in Black auf und holt dabei viele junge Leser*innen direkt bei ihren Interessen ab, indem sie ihnen ein spannendes Action-Abenteuer bietet. Das Buch reiht sich in die sogenannte Lese-Checker*in-Reihe vom Planet! Verlag ein, die den Leser*innen Erfolgserlebnisse bieten möchte, um sie zum Weiterlesen zu animieren - mit unterhaltsamen und kurzweiligen Geschichten. So zeigt sich auch in diesem Buch eine abwechslungsreiche und spannende Handlung, die viele Abenteuer bereithält. 

Der Ich-Erzähler Oskar lädt dabei zur Identifikation ein. Mit ihm gemeinsam lernen die Leser*innen die verschiedensten Monster und aberwitzige technische Gadgets für deren Bekämpfung kennen. Dabei zeigt die Autorin ein gutes Gespür, womit sich insbesondere junge Leser*innen begeistern lassen: So werden die Kinder bei Kids in Black beispielsweise mit besonderen Bom-Bums ausgestattet, mit deren Hilfe sie Monster wieder in einen ‚netten‘ Zustand versetzen können: Aus einem großen Steinkoloss wird z.B. wieder ein kleiner Kiesel-Haufen oder aus einem haarigen Monster der freundliche Sportlehrer. Darüber hinaus erhalten sie spezielle Schuhe, die normale E-Scooter, die sich mittlerweile zahlreich in diversen Großstädten finden, bei Berührung schweben lassen. Viele Kinder wünschen sich nach der Lektüre ganz sicher auch einen schwebenden E-Scooter. 

Die Monster, denen Oskar im Laufe seines ersten Abenteuers begegnet, sind dabei genauso unterschiedlich wie faszinierend: So trifft er auf Monster, die die Kids in Black unterstützen, indem sie beispielsweise getarnt als Sportlehrer oder Taxifahrer Ausschau nach Störenfrieden halten, oder auf vermeintlich böse Monster, wie z.B. das Stein-Monster Brick und das Baumstamm-Monster Stick, die sich jedoch durch den Einsatz von Bom-Bums schnell in eine drollige Version ihrer Selbst verwandeln. Auf diese Weise wird Spannung kreiert, die gelungen durch komische Auflösungen ergänzt wird. Wiebke Rhodius gelingt es, die Monster interessant zu gestalten, jedoch auch der Altersgruppe entsprechend anzupassen, um unnötige Schockmomente für die jungen Leser*innen zu vermeiden. Auch die Gefahr, die vom sogenannten Morx-Monster ausgeht, das Oskar mit seinen KIB-Kolleg*innen außer Gefecht setzen muss, um die Stadt zu retten, holt insbesondere junge Leser*innen auf einem gemäßigten Angst-Level ab, da es lediglich Farben und Freude der Menschen stiehlt. 


Besonders gelungen ist darüber hinaus die Buchgestaltung: Die große Schrift und die abwechslungsreiche Typographie lockern die Seiten auf, was die Motivation zum Lesen erhöht. Indem Schlüsselworte entweder fett geschrieben oder farblich abgehoben sind, werden insbesondere Leseanfänger*innen unterstützt.   

Auch die großflächigen und sehr gelungenen Illustrationen unterstützen das Lesen, da sie zentrale Handlungselemente aufgreifen und veranschaulichen. Hierbei sind vor allem die Darstellungen der zu jagenden Monster hervorzuheben. Das mit 175 Seiten doch recht umfangreiche Buch wird durch diese sehr gelungene Buchgestaltung gut bewältigbar. Typisch für die Reihe #Lese-Checker*in findet sich zudem am rechten Seitenrand ein Daumenkino, das Auskunft über den Lesefortschritt gibt und eine zusätzliche Motivation darstellt. 


Zusammenfassend ist Kids in Black ein cooler Titel, der mit seinen Inhalten (Aliens, technische Geräte und Abenteuer) die Interessen von Kindern gelungen aufgreift. Die große Schrift sowie die Illustrationen sorgen für großen Lesespaß und die turbulente Geschichte motiviert zum Weiterlesen. Wiebke Rhodius gelingt es mit ihren Kids in Black, ein abwechslungsreiches Lesevergnügen zu bieten, das Lust auf mehr macht und auf einen 2. Band hoffen lässt. 

Dieses Buch eignet sich besonders gut als Empfehlung zur Privatlektüre. Bereits das spannend gestaltete Cover zieht mit dem großen gelben Monster – dem Morx – das Interesse insbesondere von Action- und Science-Fiction-Fans auf sich. Die Leseerwartungen werden nicht enttäuscht: Die im Buch sehr liebevoll beschriebenen und gezeichneten Monster begeistern neben den spannenden Monsterjagden die Leser*innen und motivieren zum Weiterlesen. Da das Buch mit der Erwartung endet, dass ein 2. Band erscheinen könnte (was jedoch vom Verlag noch nicht angekündigt ist), könnte zudem eine langfristige Lesemotivation aufgebaut werden. 


In die Schule könnte Kids in Black Einzug in freien Lesephasen finden, in denen die Lernenden gezielt ihren eigenen Interessen folgend lesen dürfen. Auch hier hilft das Cover, das eine klare inhaltliche Vorstellung des Buches vermittelt und die Erwartungen nicht enttäuscht. Somit könnte es gleichfalls im Rahmen von Leseolympiaden berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, Lesekisten zum Buch zu gestalten oder das Buch im Rahmen einer Buchvorstellung zu präsentieren, in der die Lernenden Bücher beispielsweise aus der Klassen- oder Schulbibliothek sowie von zu Hause wählen können.