Buchcover Markus Grolik: Fränkie Stein

Der Grundschüler Fränkie Stein interessiert sich für Monster, Geister und Gespenster. Zu seinem...

Rezension von Andreas Seidler

Zum Geburtstag eine Geisterbahn. In der ausrangierten Jahrmarktsattraktion trifft der neunjährige Fränkie auf ein paar ziemlich nette Monster, die er vor dem fiesen Geisterjäger van Felsing beschützen muss. Eine gelungene Mischung aus Spannung, Humor und altersgerechtem Gruselfaktor.

BuchtitelFränkie Stein
AutorMarkus Grolik
GenreHorror & Grusel
Lesealter8+
Umfang126
VerlagRowohlt rotfuchs
ISBN978-3-499-21780-7
Preis9,99
Erscheinungsjahr2017

Der Grundschüler Fränkie Stein interessiert sich für Monster, Geister und Gespenster. Zu seinem neunten Geburtstag schenken ihm seine Eltern die stillgelegte Geisterbahn „Spooky Palace“, die sie zufällig im Internet entdeckt haben. Im Keller der Geisterbahn stößt Frankie prompt auf ganz lebendige Geister: das Vampirmädchen Zamira mit ihrer Fledermaus Anastasi, den Außerirdische Terra-5-Augi, eine Mumie, ein sehr, sehr kleines Schloßgespenst und einen Yeti. Die kleinen Monster erweisen sich als sehr liebenswert, sodass Fränkie schnell Freundschaft mit ihnen schließt. Gefahr droht jedoch durch den hinterhältigen Geisterjäger Dr. van Felsing, der es auf Fränkies neue Freunde abgesehen hat. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, um den fiesen Geisterjäger in die Flucht zu schlagen.

Eine Leseprobe kann auf der Verlagsseite eingesehen werden.

Welche Zutaten braucht es, um Grundschülern das Lesen schmackhaft zu machen? Ein buntes Buchcover, kurze Kapitel mit ansprechenden Illustrationen, Spannung, ein wenig altersgerechter Grusel und eine Portion Humor. All diese Ingredienzien hat der Autor Markus Grolik in sein eigenhändig illustriertes Kinderbuch gemischt.

Geschickt lässt Grolik drei Handlungsstränge aufeinander zulaufen. Da ist zunächst der Gespenster-Fan Fränkie Stein, der von seinen Eltern zum neunten Geburtstag die stillgelegte Geisterbahn „Spooky Palace“ geschenkt bekommt. Da sind die realen Gespensterkinder, die im Keller der Geisterbahn hausen: das Vampirmädchen Zamira mit ihrer Fledermaus Anastasi, der Außerirdische Terra-5-Augi, eine Mumie, ein sehr, sehr kleines Schloßgespenst und ein Yeti. Als Kontrahenten kommen der hinterhältige Gespensterjäger Dr. van Felsing und sein Assistent Alfred ins Spiel. Während sich Fränkie mit den kleinen Monstern bei ihrer ersten Begegnung anfreundet, will Dr. van Felsing diesen mit seinem Geister-Fangschleim zu Leibe rücken. Aber Fränkie und seine neuen Freunde schmieden gemeinsam einen Plan, um den Fiesling beim Showdown in der Geisterbahn ordentlich das Fürchten zu lehren. So mischt sich für den Leser die gruselige Atmosphäre der Geisterbahn mit der Spannung auf den Ausgang des offenen Konflikts. Für eine Prise Humor sorgen dabei der kauzige Geisterjäger und sein schusseliger Assistent, aber auch Fränkies etwas blauäugige Eltern, die mit der Gründung ihrer eigenen Reinigungsfirma beschäftigt sind und ansonsten manches nicht durchschauen. So halten sie auch die kleinen Gespenster bis zuletzt für verkleidete Nachbarskinder. Fränkie, der es besser weiß, lässt sie lächelnd in ihrem Glauben.

Wir haben es bei „Fränkie Stein“ mit einem Buch zu tun, das das Lesen für Heranwachsende als unbeschwerte Form der Unterhaltung erfahrbar macht. Unter den Bedingungen der heutigen Medienkonkurrenz kann dies bereits als kein geringes Verdienst gelten, das die Basis legt für alle weiteren Formen der Auseinandersetzung mit Literatur. Und wer noch weitere Geschichten von Frankie Stein lesen möchte, darf Hoffnung haben, denn das Ende des Buches macht eine Fortsetzung ziemlich wahrscheinlich.

Das Buch ist insbesondere für Zwecke der Leseanimation geeignet, um Kinder, die das Lesen noch nicht für sich entdeckt, oder das Interesse daran verloren haben, (wieder) auf den Geschmack zu bringen.