Max macht mit seiner Klasse, der 3a, einen Ausflug in einen Vergnügungspark. Nachdem er fast zu spät...
Rezension von Eva Maus
Max macht mit seiner Klasse, der 3a, einen Ausflug in einen Vergnügungspark. Nachdem er fast zu spät gekommen wäre, weil sein Vater verschlafen hat, sitzt Max mit seinen Freunden, Pauline, Jamal, Nico und Salima im Zug. Nico kennt den Park schon gut, weil sein Onkel dort arbeitet und er hat Ideen für gleich zwei Wetten...
| Buchtitel | Max und der Geisterspuk |
| Autor | Christian Tielmann; mit Illustrationen von Sabine Kraushaar |
| Genre | Abenteuer |
| Umfang | 85 Seiten |
| Edition | 1 |
| Verlag | Carlsen |
| ISBN | 978-3-551-65133-4 |
| Preis | 7,95 € |
Max macht mit seiner Klasse, der 3a, einen Ausflug in einen Vergnügungspark. Nachdem er fast zu spät gekommen wäre, weil sein Vater verschlafen hat, sitzt Max mit seinen Freunden, Pauline, Jamal, Nico und Salima im Zug. Nico kennt den Park schon gut, weil sein Onkel dort arbeitet und er hat Ideen für gleich zwei Wetten: Er glaubt, dass er die meisten Verzehrgutscheine, die er von seinem Onkel bekommen hat, verbrauchen kann und er wettet, dass sich die anderen in der Geisterbahn vor Angst in die Hose pinkeln werden.
Im Park angekommen, tragen die Freunde die erste Wette aus und verputzen Pommes und Schokoküsse. Anschließend werden die Fahrgeschäfte und schließlich auch die Geisterbahn besucht. Dem Gewinner der ersten Wette, Jamal, wird angesichts der verspeisten Pommes-Menge während der Fahrt schlecht. Schnell bringen ihn die anderen zum Treffpunkt mit der Klassenlehrerin. Dort entdecken sie jedoch, dass Nico verschwunden ist. Richtig gruselig wird es, als Max und Pauline herausfinden, dass Nico während der Fahrt in der Geisterbahn verschwunden sein muss. Die beiden setzen sich noch einmal in den Gruselzug und steigen während der Fahrt aus, um ihren Freund zu suchen. Dann hören sie im völligen Dunkel tatsächlich seine Stimme. Gut, dass Max immer seine kleine Taschenlampe dabei hat…
Die Leseprobe zu "Max und der Geisterspuk" von Christian Tielmann finden Sie unter dem folgenden Link:
www.carlsen.de/hardcover/max-erzhlbnde-max-und-der-geisterspuk/30956
Max und der Geisterspuk ist leicht zu lesen und zu verstehen. Für Spaß und Spannung sorgen dabei die sympathischen Figuren und die spannende Rettungsaktion in der Geisterbahn.
Die Max-Reihe ist das überfällige, männliche Pendant zur Conni-Reihe, in der Alltagsthemen für Kindergartenkinder und Grundschüler und -schülerinnen aufgegriffen werden. Die Bände um Max werden dabei ausdrücklich beworben als Jungen-Lektüre und dieses Versprechen lösen die Bücher tatsächlich auch ein ohne in Klischees zu verfallen. Max ist ein aufgeweckter, unternehmungslustiger und freundlicher Junge und seine Freunde sowie seine Familie wirken angenehm vielfältig und lebendig.
Der Ausflug in den Vergnügungspark beginnt für Max turbulent, aber bis zum wirklich spannenden Showdown in der Geisterbahn müssen die jungen Leser einige Seiten bewältigen. Doch schon bevor Max und seine Freundin Pauline Nico aus der Geisterbahn retten müssen, gibt es viele kleine Anlässe zum Schmunzeln. Die auf der Hinfahrt abgeschlossenen Wetten machen zudem neugierig, wie es weitergeht. Insgesamt ist Max und der Geisterspuk damit kein wahnsinnig spannendes, aber ein unterhaltsames Buch, auch für ungeübte Leser. Angeschnitten werden dabei ganz nebenbei auch Fragen nach Loyalität und Konkurrenz zwischen Freunden. (Sollen Max und Pauline Nico an ihre Lehrerin verpetzen? Wie wichtig ist es, gegen seine Freunde beim Wettessen zu gewinnen?)
Nach einem schönen und ereignisreichen Tag im Vergnügungspark müssen Max und Pauline dann tatsächlich großen Mut beweisen. Nachdem sie herausgefunden haben, dass Nico in der Geisterbahn verschwunden ist, überredet Max Pauline zunächst selbst zu schauen, was passiert ist. Die beiden steigen während der Fahrt aus der Gruselbahn aus. Als ihr Zugwaggon weiterfährt, verirren sie sich in der völlig dunklen Geisterlandschaft, müssen sich vor Mitarbeitern verstecken und wissen zunächst nicht, was mit Nico passiert ist, dessen Stimme sie immer wieder hören. Natürlich beweisen die Kinder Verstand und Mut und können am Ende mit Nico die Bahn verlassen. Etwas unglücklich ist dabei, dass der genaue Hergang von Nicos Verschwinden, seine Motive aus dem Gruselzug auszusteigen usw. nicht weiter erklärt wird. Auch wenn das die Lesefreude nur wenig trübt, büßt die Geschichte dadurch etwas Charme ein.
Das Buch ist in acht kurze Kapitel gegliedert, mit vielen liebenswürden Illustrationen ausgestattet und in großer Schrift gedruckt. Damit können auch schon Leseanfänger die Lektüre genießen. Für alle Max-Neuling erklärt die erste Seite unter dem Titel „Wer ist wer?“ die wichtigsten Figuren.
Insgesamt ist „Max und der Geisterspuk“ ein solides und empfehlenswertes Buch für Leseanfänger.
Das Buch Max und der Geisterspuk gehört zu einer Reihe von Büchern um Max, die neben den Büchern für Grundschüler auch Bilderbücher und Beschäftigungsbücher umfasst. Wie auch in der entsprechenden Mädchen-Reihe um Conni ist es so möglich, dass die jungen Leser bereits beim Vorlesen der Bilderbücher die Figuren in allerlei Alltagssituation kennen und lieben lernen. So können sie sich beim ersten Selbstlesen der Bücher für Grundschüler auf viel Vorwissen um Max, seine Freunde und seine Familie stützen – auch wenn dies für die Lektüre nicht nötig ist. Dieses Vorwissen kann die Lesemotivation deutlich steigern. Zum Weiterlesen motiviert dann eine Leseprobe des nächsten Max-Bandes im Anschluss an die eigentliche Geschichte.
In diesem Kontext ist Max und der Geisterspuk insbesondere für die Privatlektüre von Grundschülern empfehlenswert, da auch die Leseschwierigkeit für diese Altersgruppe angepasst ist.
Da sich das Buch auch mit Themen um Freundschaft, Mut und Solidarität beschäftigt und besonders Jungen, durchaus aber auch Mädchen, ansprechen dürfte, ist eine Lektüre im Rahmen freier Leseformate in der Schule oder auch gemeinsam als Klassenlektüre ebenfalls denkbar.