Buchcover Rüdiger Bertram und Heribert Schulmeyer: Die Jungs vom S.W.A.P. – Operation Deep Water

Tim und Bob sind eigentlich ganz normal, beste Freunde und dabei doch ziemlich verschieden. Während...

Rezension von Eva Maus

Tim und Bob sind eigentlich ganz normal, beste Freunde und dabei doch ziemlich verschieden. Während der intelligente und wissensdurstige Tim aus gutem Grund Big Brain genannt wird, ist Bob (Die Faust) eher ein Junge der Tat. Gemeinsam stolpern sie in ein unglaubliches Abenteuer, als der Versuch, eine Ravioli-Dose in der Sommerhitze auf einer Autohaube zuzubereiten, schief läuft und sie dabei aus Versehen Snyder - den Top-Agenten des S.W.A.P. (Special Weapon Action Program der UNO) - außer Gefecht setzen...

BuchtitelDie Jungs vom S.W.A.P. – Operation Deep Water
AutorRüdiger Bertram und Heribert Schulmeyer (Bilder)
GenreHumor & Komik
Lesealter10+
Umfang238 Seiten
Edition1
VerlagOetinger
ISBN978-3-7891-2021-3
Preis12 €

Tim und Bob sind eigentlich ganz normal, beste Freunde und dabei doch ziemlich verschieden. Während der intelligente und wissensdurstige Tim aus gutem Grund Big Brain genannt wird, ist Bob (Die Faust) eher ein Junge der Tat. Gemeinsam stolpern sie in ein unglaubliches Abenteuer, als der Versuch, eine Ravioli-Dose in der Sommerhitze auf einer Autohaube zuzubereiten, schief läuft und sie dabei aus Versehen Snyder - den Top-Agenten des S.W.A.P. (Special Weapon Action Program der UNO) - außer Gefecht setzen. Überzeugt davon, dass die Jungs Super-Super-Agenten sein müssen, engagiert die S.W.A.P.-Leitung daraufhin die beiden. Sie sollen Snyders Mission weiterführen und den mysteriösen Professor Hazweio davon abhalten, das gesamte Wasser der Erde zu stehlen.
Nun sehen Bob und Tim sich in schneller Folge jeder Menge kniffliger Rätsel und gefährlicher Situationen gegenüber. Mit mäßig funktionierendem S.W.A.P.-Hightech, eine großen Portion Intelligenz, viel Geschick und noch mehr Glück überstehen sie unter anderem Killer-Delfin-Angriffe, eine Quad-Verfolgungsjagd durch das ausgetrocknete Venedig, einen Fallschirmsprung über dem Südpol und die Begegnung mit dem überaus rätselhaften und gerissenen Ninja-Mädchen Hoka Hay.

Die Leseprobe zu "Die Jungs vom S.W.A.P. – Operation Deep Water" von Rüdiger Bertram und Heribert Schulmeyer finden Sie hier.

Die Jungs vom S.W.A.P. ist ein rasanter Comicroman, vollgepackt mit viel Action und noch mehr Humor. Ein echtes Muss für alle Fans von Spaß und Spannung!

Die Welt der Geheimagenten, in die Bob und Tim hineinstolpern, liest sich als Parodie auf die typischen Spion-Geschichten. So schmunzelt der Leser zum Beispiel über die mäßig funktionierenden Hightech-Hilfsmittel, die den Jungs zur Verfügung gestellt werden: Die Sprachsteuerung des S.W.A.P.-Books kann kein „r“ aussprechen und ist meist ohnehin defekt. Der einzige Jet der Organisation ist nicht verfügbar, wenn ihre Leiterin nach Paris zum Shoppen möchte. Von den Agenten verursachte Schäden müssen ordnungsgemäß mit den entsprechenden Formularen gemeldet und von den Agenten selbst bezahlt werden, weswegen Bob und Tim schnell horrende Schulden haben. Schon Tims und Bobs vergeblichen Versuche der S.W.A.P.-Leiterin zu erklären, dass sie KEINE Top-Agenten sind, zeigt die haarsträubende und urkomische Inkompetenz aller Beteiligten, die gekrönt wird durch die allgemeine Gelassenheit angesichts des Verschwinden sämtlichen Wassers auf der Erde ...zum Glück sind auch die Superschurken entsprechend wahnsinnig.

Die beiden Jungs sind zwar schlau, mutig und – in Bobs Fall – sogar schlagkräftig, aber genauso unwissend und überrascht von den phantastischen Dingen, die um sie vorgehen, wie der Leser. Da sie nicht nur sympathisch sind, sondern sich auch herrlich kabbeln können, eigenen sie sich wunderbar als Identifikationsfiguren. Die Handlung bleibt dabei sehr einfach: Die Jungen hasten von einem Schauplatz für gefährliche Kämpfe oder Verfolgungsjagden zum nächsten, ohne dass komplexe Verstrickungen auftauchen. Dass sie dabei manchmal echte Erfolge auf der Jagd nach Hazweio verbuchen können und an anderer Stelle unwissend lediglich als Lockvogel dienen, wird von ihnen achselzuckend registriert.

Die turbulente Handlung spiegelt sich auch in der sehr dynamischen Aufteilung von Schrift und Bild. Auf etwa jeder zweiten Seite wird der ganz klassisch formatierte Fließtext durch schwarz-weiße Comic-Panels oder Illustrationen ergänzt beziehungsweise ersetzt. Insbesondere Action-Sequenzen werden als Comic dargestellt, was der Handlung und der lässigen Erzählweise entspricht, so dass ein turbulentes, sehr lustiges und spannendes Ganzes aus Text und Bild entsteht.

Die Jungs vom S.W.A.P. sind sehr geeignete Begleiter für private Lektüre wie für freie Leseformate in der Schule. Die lustige, schnelle und einfache Handlung voller Action und Spannung sowie das Zusammenspiel von Text und Bild können (auch) bei schwächeren Lesern Lesemotivation generieren. Da es sich um eine Buch-Reihe handelt, ist ein möglicher Anreiz für weitere unterhaltsame Leseerlebnisse gegeben.

Im Rahmen des Literaturdidaktik Hauptseminars von Frank Maria Reifenberg wurde zu Die Jungs vom S.W.A.P. – Operation Deep Water ein Unterrichtsprojekt zur Leseförderung entwickelt. Das Konzept und die Reflexion zum Projekt finden Sie hier.