Rezension von Katharina Platz
Tom ist ein junger Held, der mit dem Schwert gegen monströse Bestien kämpft und normalerweise mit Hilfe von magischen Juwelen zaubern kann. In diesem Band wird Toms Mutter vom bösen Zauberer Velmal entführt und vergiftet. Zusammen mit seiner Freundin Elenna, seinem Hengst Storm und seinem Wolf Silver folgt Tom Velmal durch ein magisches Portal und landet in einem ungewöhnlichen Land namens Kayonia...
Buchtitel | Beast Quest - Komodo, Echse des Schreckens |
Autor | Adam Blade (aus dem Englischen übersetzt von Sandra Margineanu) |
Genre | Fantasy |
Lesealter | 8+ |
Umfang | 124 Seiten |
Verlag | Loewe |
ISBN | 978-3-7855-7841-4 |
Preis | 8,90 € |
Tom ist ein junger Held, der mit dem Schwert gegen monströse Bestien kämpft und normalerweise mit Hilfe von magischen Juwelen zaubern kann. In diesem Band wird Toms Mutter vom bösen Zauberer Velmal entführt und vergiftet. Zusammen mit seiner Freundin Elenna, seinem Hengst Storm und seinem Wolf Silver folgt Tom Velmal durch ein magisches Portal und landet in einem ungewöhnlichen Land namens Kayonia. Um seine Mutter zu retten, muss Telmal sechs Zutaten für einen Heiltrank sammeln. Seine erste Aufgabe besteht darin, den Saft des Schwarzen Kaktus’ zu besorgen, der von einer riesigen Echse, dem Komodo, bewacht wird. Der Weg dorthin führt durch eine eisige Wüste. Doch die Kälte ist nicht die einzige Gefahr, die dort lauert. Eine Gruppe von Nomaden, die in einer verzweifelten Lage steckt, weil alle ihre Pferde erkrankt sind und ihnen das nötige Geld für die Medizin fehlt, nehmen Elenna als Geisel und verlangen im Gegenzug für ihre Freilassung Toms magische Juwelen.
Er konnte sehen, dass die Menschen verzweifelt und zu allem bereit waren.
„Ich kann euch den Gürtel nicht geben“, sagte er. Ohne die magischen Kräfte der Juwelen würde er die Mission wahrscheinlich nicht zu Ende führen können. Er würde seine Mutter an Velmal verlieren.
„Dann stirbt das Mädchen“, verkündete der Mann. Ein Blutstropfen rann an Elennas Hals hinunter, als der Mann die Klinge fester gegen ihre Haut drückte.
„Tu es nicht“, sagte Elenna. „Gib nicht nach, Tom.“
„Ich habe keine Wahl“, erwiderte Tom. Er seufzte tief und begann seinen Gürtel zu öffnen.
„Warte!“, rief Elenna. Sie sah an ihm vorbei in die Menschenmenge. Tom drehte sich um.
Toms Heimat ist eine Welt voller Zauberer und magischer Gegenstände, doch das Land, in das er seiner Mutter durch die magische Pforte gefolgt ist, folgt anderen Gesetzmäßigkeiten. Toms magische Juwelen funktionieren nicht mehr richtig und die Wüste des Landes liegt im vereisten Norden, statt im heißen Süden. Überschneidungen zwischen den Fantasiewelten und der realen Welt kommen vor allem dann vor, wenn dem jungen Leser Wissenswertes vermittelt werden soll Zum Beispiel stellt Tom im Kampf mit der Monsterechse fest, dass sie ihren Schwanz bei Gefahr genauso abwerfen kann wie die Eidechsen in seinem Heimatdorf.
Im Prolog spricht Marc, ein Zauberlehrling, in Briefform zum Leser und fasst in wenigen Sätzen die Rahmenhandlung des Abenteuers zusammen. In den folgenden Kapiteln übernimmt dann ein auktorialer Erzähler. Nach dem Ende des Abenteuers folgt noch eine Leseprobe von etwa fünf Seiten aus dem nächsten Band, die Appetit auf mehr macht.
In der Beast Quest Reihe sind bisher 32 Bände erschienen, von denen jeder jeweils ein Abenteuer des Helden Tom in knappen und leicht verständlichen Sätzen, erzählt. Zur Erfüllung seiner verschiedenen Missionen gilt es jedes Mal ein anderes Ungeheuer zu besiegen. Die Handlung folgt in jedem Band dem gleichen Schema, dennoch versteht es der Autor, durch die Variation der in kurzer Folge stattfindenden Kämpfe, die Spannung aufrecht zu erhalten.
Wie bei einer Daily Soap kann man dem Handlungsverlauf jederzeit folgen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Aber die Anspielungen auf vorherige Geschehnisse, machen den Quereinsteiger neugierig und stärken gleichzeitig die Bindung von treuen Lesern.
Der Text wurde in einer sehr großen, serifenlosen Schrift gesetzt. Durch den verwendeten Flatterrand und fehlerfreie Silbentrennung wird trotzdem eine sehr gute Lesbarkeit erreicht, die vor allem ungeübten Lesern entgegenkommt. Die schwarz-weiß Illustrationen von Steve Sims im Comicstil begleiten die Handlung und lockern die kurzen Kapitel zusätzlich auf. Eine Karte zu den sechs Kampfschauplätzen in Kayonia erleichtert die Orientierung in der ohnehin übersichtlich gestalteten Welt.
Sowohl von seiner inhaltlichen als auch von der formalen Gestaltung her zielt das Buch darauf ab, junge Leseanfänger mit Vorliebe für Spannung und Abenteuer für eine regelmäßige Lektüre zu begeistern.
Für das Vielleseförderprogramm geeignet. Die Kombination aus actionreicher, spannender Handlung und einfachem Text ist besonders für die Leseförderung von Leseanfängern geeignet.