Buchcover Kari Ehrhardt: Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks

Der elfjährige Lennard und sein kleiner Bruder Linus sind mit einer nervigen, bloggenden Mutter...

Rezension von Semi Chakroun

Was kann man tun, um die Detektei des kleinen Bruders in Schwung zu bringen? Richtig! Verbrecherboss werden, fiese Ganoven anheuern und mit ungewöhnlichen Verbrechen die Nachbarschaft aufmischen. Eine lustige Geschichte, die es in sich hat: Verwechslungen, Schurken, witzige Charaktere und doofe Lehrerinnen. "Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks" ist eine verdrehte Detektivgeschichte, die auf einen zweiten Teil hoffen lässt. Was kann man tun, um die Detektei des kleinen Bruders in Schwung zu bringen? Richtig! Verbrecherboss werden, fiese Ganoven anheuern und mit ungewöhnlichen Verbrechen die Nachbarschaft aufmischen. Eine lustige Geschichte, die es in sich hat: Verwechslungen, Schurken, witzige Charaktere und doofe Lehrerinnen. "Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks" ist eine verdrehte Detektivgeschichte, die auf einen zweiten Teil hoffen lässt.

BuchtitelDie unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks
AutorKari Ehrhardt (mit Illustrationen von Catharina Westphal)
GenreKrimi & Thrill
Humor & Komik
Lesealter10+
Umfang186
Edition1. Auflage
VerlagCarlsen
ISBN978-3-551-55374-4
Preis12,00
Erscheinungsjahr2018

Der elfjährige Lennard und sein kleiner Bruder Linus sind mit einer nervigen, bloggenden Mutter gestraft. Ständig müssen sie für Fotos posieren und auf glückliche Familie machen. Dabei ist Linus krank, behauptet er jedenfalls. Er hat 63 Krankheiten, die alle in seinem Lieblingsbuch Das große Buch der Krankheiten beschrieben sind. Als seine Mutter ihm das Buch wegnimmt, gründet Linus aus Langeweile ein Detektivbüro. Eigentlich sollte man kleine Brüder nervig finden, doch Lennard mag Linus. Und er hat Mitleid mit ihm: Keine Freunde (außer einem Plastik-Dinosaurier), 63 Krankheiten und ein Detektivklub, bei dem Linus das einzige Mitglied ist. Ganz klar, sein kleiner Bruder braucht ein paar Erfolgserlebnisse! Also wird Lennard Verbrecherboss und heuert mit Justin „Knastin“ Schulte und Mathilde „die Mettwurst“ zwei echte Spezialisten an. Gemeinsam sind sie das Bermudadreieck und versuchen die Nachbarschaft in Angst und Schrecken zu versetzen. Natürlich nicht wirklich, denn schließlich geht es darum, Linus ein paar Fälle zu verschaffen. Andererseits sind sie eine Verbrecherbande und müssen schließlich auch Verbrechen begehen. Während die Drei ihre Verbrecherkarriere planen, gerät Linus im Pflegeheim der Großeltern an einen richtigen Fall. Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks strotzt vor lustigen Ideen und schrägen Einfällen, in deren Mittelpunkt die besondere Beziehung der beiden Brüder steht.

Eine Leseprobe kann auf der Verlagsseite eingesehen werden.

Wie kommt man als Verbrecherboss auf gute Ideen für seine Verbrechen? Damit beschäftigen sich Lennard und seine Bande das „Bermudadreieck“, denn Lennards kleiner Bruder Linus hat ein Detektivbüro gegründet und weder Fälle noch weitere Mitglieder. Da ihm sein kleiner Bruder leid tut, gründet Lennard logischerweise eine Verbrecherbande, um Linus so ein paar Fälle zuzuschieben.

Lennard ist elf Jahre alt und nicht wirklich der Typ „Gangsterboss“. Er ist in allem was er tut eher durchschnittlich. Im Gegensatz zu seinem hochbegabten Bruder. Für seine Bande braucht er also jemanden mit mehr krimineller Energie. In der Nachbarschaft kommt dafür nur einer in Frage: Justin „Knastin“ Schulte, bekannt aus der Fernsehsendung Brennpunkt-Kids. Das Gehirn ihrer Organisation und Spezialistin im Bereich Krimis und Detektive ist Mathilde „die Mettwurst“ Hoffmann. Lennard übernimmt die Führungsrolle und kann diese auch gut ausfüllen. Er bietet insofern Identifikationspotential für männliche Leser, als das Lennard, trotz seiner „Durchschnittlichkeit“, seine durchaus kuriosen Bandenmitglieder anleitet und von ihnen akzeptiert wird.

Der Roman ist aus der Perspektive Lennards in der 3. Person verfasst. Zwischendurch finden sich Ausschnitte aus den „Detektivakten“ von Linus, die somit die Erzählperspektive punktuell erweitern. Im Verlauf der Geschichte plant das Gangstertrio einen bemerkenswerten Clou, auf den Linus mit seiner Detektei aufmerksam werden soll. Schafft Linus es, den Fall zu lösen, dann könnten weitere Folgen. Soweit der Plan des „Bermudadreiecks“. Währenddessen gerät Linus an einen richtigen Fall, von dem Lennard in den Akten seines Bruders liest, den Inhalt allerdings missversteht. Es entwickelt sich ein komisches Verwechslungsspiel an dessem Ende das große Finale steht.

Das Cover mit dem verkleideten „Bermudadreieck“ während sie ihre verbrecherischen Taten begehen ist genauso lustig, wie die gesamte Geschichte und passt wunderbar. Auch im Buch finden sich zahlreiche, zur Geschichte passende Illustrationen. Der Text ist groß geschrieben und in einfacher Sprache gehalten. Auch durch die kurzen Kapitel ist der Text selbst für ungeübten Leser*innen zu bewältigen.

Trotz der kuriosen Idee, eine Verbrecherorganisation zu Gründen, um die Detektei des kleinen Bruders anzukurbeln, wirkt die Geschichte weder gestellt noch weit hergeholt. „Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks“ ist eine spannende und vor allem lustige Detektivgeschichte für Kinder. Die Geschichte lebt von den schrägen Charakteren sowie den amüsanten Dialogen, die Lust auf mehr Untaten vom „Bermudadreieck“ machen.

Das Buch bietet sich als unterhaltende Lektüre im privaten Bereich oder für freie Lesezeiten bzw. Vielleseprogramme im schulischen Kontext an.